Die Ausstellungsfolge Zwischen Wort und Bild: Eine Gedankengalerie von Gloria Anzaldúa fand in der Casa de Cultura U.A.E.M. (17. März-16. April 2016), im Centro Cultural Border (20. April-8. Mai 2016), in der Punto Gozadera (13. Oktober-30. November 2016) in Mexico Stadt; der SALA GRIS, Universidad Miguél Hérnandez de Elche (19. April- 19. June 2018), und der Women’s Art Library, Special Collections and Archives, Goldsmiths, University of London (5. September- 17. Oktober 2018) statt.
Ein Bild ist eine Brücke zwischen einem hervorgerufenen Gefühl und bewusstem Wissen; Worte sind die Kabel, die die Brücke halten. Bilder sind direkter, unmittelbarer als Worte und näher am Unbewussten. Die Bildersprache geht dem Denken in Worten voran; das metaphorische Bewusstsein geht dem analytischen Bewusstsein voran.
Gloria Anzaldúa, „Borderlands: the new mestiza=La frontera“, 1987
Als ich Malerei und Schriftstellerei studierte, entdeckte ich, dass ich konkrete Universen kreieren konnte. Beziehungsweise, eigentliche kreierte ich sie nicht; ich war ihre Überträgerin, ihr Kanal.
Gloria Anzaldúa, „Creativity and Switching Modes of Consciousness“, 1986
Die selbsternannt „Chicana, tejana, aus der Arbeiterklasse, dyke-feministische Dichterin, Autorin-Theoretikeirn“ Gloria Anzaldúa sah sich selbst auch als eine nepantlera, die sich im Raum zwischen den Welten, zwischen den Identitäten, zwischen den verschiedenen Erkenntnisformen bewegt. So wie der fliessende Übergang zwischen Englisch, Spanisch und Nahuatl für Anzaldúas Lehre und ihr Schreiben zentral waren, so war das Wechselspiel zwischen Worten und Bildern ein essentielles Element ihrer Ausdrucksweise. Die Worte und Bilder, die hier vorgestellt werden, stammen von Zeichnungen auf Overheadfolien, Notizen und Diagrammen, die Anzaldúa ihrem Publikum in Workshops und auf Vortrag-„Gigs“ in den USA präsentierte. Einige sind undatiert, aber viele davon entstanden in einer der aktivsten Phasen ihrer Lehrtätigkeit Mitte der 1990er Jahre.
Diese lebendigen Zeugnisse bieten eine intime Einsicht in den kreativen Prozess Anzaldúas und zeigen die zentrale Rolle, die die Vorstellungskraft und die Visualisierung in ihren Erkenntnis- und Bewusstseinstheorien spielten.
Für mehr (Arbeiten von Gloria Anzaldúa, Audios, Ausstellungsansichten in der Casa de Cultura U.A.E.M.) siehe http://uaemculturatlalpan.com/entrepalabraeimagen.html
Die Ausstellungsfolge Zwischen Wort und Bild: Eine Gedankengalerie von Gloria Anzaldúa ist eine Kooperation mit der Benson Latin American Collection, Gloria E. Anzaldúa Literary Trust
Kuratorinnen
Julianne Gilland | BETWEEN WORD AND IMAGE. A Gloria Anzaldúa Thought Gallery
Coco Gutiérrez-Magallanes, Nina Hoechtl, Rían Lozano | ENTRE PALABRA E IMAGEN. Galería de pensamientos de Gloria Anzaldúa
Verena Melgarejo Weinandt | A(r)mando Vo(i)ces in der der Bücherei Wien (30. September-18. Oktober 2016)
Kuratorische Assistenz
Alana Varner y Frank Rodríguez (LLILAS Benson Latin American Studies and Collections – University of Texas/Austin), MANU(EL)(LA) (Casa de Cultura UAEMéx, Centro Cultural Border), Tepetongo. Balneario Crítico (Centro Cultural Border) und Mirna Roldán (Punto Gozadera).
Übersetzung
Coco Gutiérrez-Magallanes, Nina Hoechtl, Valerie Seibold, Rían Lozano, Mauricio Patrón (Spanisch | Español | Spanish ); Claudia Melgarejo Weinandt (Deutsch | Alemán | German)
Sprecher*innen
MANU(EL)(LA) (Spanisch | Español), TRENZA (Deutsch | Alemán| German)
Die Ausstellungsfolge wurde ermöglicht durch Bücherei Wien, Casa de Cultura de la UAEMéx, Campus Expandido/MUAC, LLILAS Benson Latin American Studies and Collections, University of Texas/Austin, Punto Gozadera, Tepetongo. Balneario Crítico y Centro Cultural Border, VBKÖ, Verein Grosses Schiff.