Ausstellung: DUNKLE ENERGIE. Feministisch organisieren, kollektiv arbeiten

Eröffnung | 28.03.2019, 19.00 h
Ausstellungsdauer | 29.03.2019 – 25.05.2019
Ort | xE – Ausstellungsraum der Akademie der bildenden Künste Wien, Eschenbachgasse 11, Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien

Kuratorinnen: Véronique Boilard, Andrea Haas, Nina Höchtl, Julia Wieger

Teilnehmer_innen: Felicity Allen; Anti*Colonial Fantasies – Imayna Caceres, Sunanda Mesquita, Sophie Utikal; Chantal DuPont; ff. Feministisches Fundbüro; Martha Fleming und Lyne Lapointe; Vera Frenkel; Anne Golden; Althea Greenan; Minna Henriksson; Belinda Kazeem-Kaminski; Annette Krauss and the shifting team at the Casco Art Institute; lamathilde; Tanya Mars; Diane Poitras; Anne-Marie Proulx; Martha Rosler; Ego Ahaiwe Sowinski; Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken; Vidéographe; Joyce Wieland; Aida Wilde

Öffnungszeiten: Di–Fr, 11.00–18.00 h, Sa: 11.00–15.00 h, So, Mo und an Feiertagen: geschlossen, Eintritt frei

Wie das All besteht die Welt kultureller Produktion größtenteils aus dunkler Energie und Materie.1 Diese unsichtbaren Massen und Bewegungen bilden sich aus spontanen, amateurhaften, autonomen, aktivistischen, selbst-organisierten kollektiven Praktiken, die für feministische Kulturarbeit eine wesentliche Rolle spielen. Dabei handelt es sich auch um die un- oder unterbezahlte Arbeit jener, die sich bewusst der Sichtbarkeit entziehen oder keine andere Wahl haben, als unsichtbar zu bleiben. Es ist die unsichtbare dunkle Materie, die den kulturellen Bereich am Laufen hält!

Ego Ahaiwe Sowinski/Aida Wilde, Poster inspiriert von Plakaten der Women’s Art Library, Goldsmiths, University of London, Installationsansicht Empowered PrintWorks, 2015, Foto: Will Cenci

DUNKLE ENERGIE. Feministisch organisieren, kollektiv arbeiten setzt sich mit feministischen Formen der Organisation und Wissensproduktion im Kulturbereich auseinander. Sie rückt die visuellen, materiellen und performativen Eigenschaften feministischer Zusammenarbeit in den Vordergrund. Die Ausstellung geht der Frage nach, wie diese Organisations- und Produktionsweisen von ihren ökonomischen Bedingungen beeinflusst werden und was in diesem Zusammenhang politisch zu wanken beginnt. Welche Formen kreativer dunkler Materie und produktiven dunklen Wissens können wann, wo und wie praktiziert, produziert und verbreitet werden?

Die Ausstellung vereint ein breites Spektrum von Versuchen, die sich diesen Fragen in unterschiedlichen Kontexten und zeitlichen Zusammenhängen widmen. Durch die Arbeit der involvierten Künstlerinnen, Archivarinnen, Designerinnen und Aktivistinnen, bietet die Ausstellung aus feministischen, queeren und dekolonialisierenden Perspektiven Einsichten in die Kräfte, die mit den Kunstinstitutionen und -organisationen und innerhalb ihrer Strukturen kollidieren.

1 Gregory Sholette, Dark Matter. Art and Politics in the Age of Enterprise Culture, London: Pluto Press 2011.