„Der Penacho de Moctezuma ist auch Teil der DNA der Österreicher:innen“, erklärte Sabine Haag, die damalige Generaldirektorin des Weltmuseums Wien, in dem das berühmte prähispanische Federkunstwerk aufbewahrt wird. Im Jahr 2020 bezog sich Haag auf einen genetischen Essentialismus, um die seit Jahrzehnten bestehende Forderung nach Rückgabe des Penacho zurückzuweisen.
PENACHO VS PENACHO: verde esmeralda resplandeciente I smaragdgrün schimmernd verbindet die Tanzkunst von Alberto Montes Zarate mit der Live-Musik von Andrés Guadarrama. Gemeinsam erschaffen sie einen magischen Raum, der den Geist des genetischen Essentialismus vertreibt und zugleich die Vögel ehrt, deren Federn zur Herstellung des Penacho verwendet wurden: Quetzal, Kuckuck, Cotinga und Rosalöffler.
Ausgehend von den Gesängen dieser Vögel und ihrer DNA-Sequenzierung verweist die Performance auf den anhaltenden Widerstand gegen ihr drohendes Verschwinden. Sollte ihr Aussterben nicht verhindert werden, droht ihr genetisches Material zu einer bloßen Reliquie der Vergangenheit zu warden und die Erinnerung an sie könnte künftig nur noch aus der Perspektive einer „DNA-Archäologie“ fortbestehen.
Tanz: Alberto Montes Zarate
Musik: Andrés Guadarrama
Penacho-Konstruktion: José Arnaud
Diese Performance war die Abschlussveranstaltung der Ausstellung Arqueología de la sospecha: fabulaciones trasatlánticas [Archäologie der Vermutung: transatlantische Fabulierungen], kuratiert von Rían Lozano, im Casa del Lago UNAM.